Die Depression ist eine affektive Störung und äußert sich durch Gefühle der Hoffnungslosigkeit, Niedergeschlagenheit, Freud- und Interessenverlust sowie einer ausgeprägten Antriebslosigkeit. Betroffene berichten häufig auch von einem Gefühl der inneren Leere. Die Depression hat viele Gesichter und kann sich bei Betroffenen auf sehr unterschiedliche Weise darstellen. So können beispielsweise ein vermindertes Selbstwertgefühl, Schuldgefühle, ständiges Gedankenkreisen und Grübeln, sowie eingeschränkte Konzentrations- und Aufmerksamkeitsfähigkeit Teil der Erkrankung sein. Die Depression ist aber nicht nur eine Erkrankung der Gedanken und Emotionen – auch der Körper ist häufig betroffen. Während einer Depression kann es unter anderem zu einer erhöhten Ermüdbarkeit, Herzproblemen, Magen-Darm-Beschwerden, Rückenschmerzen, Schlafstörungen, gesenkter Libido und vermindertem Appetit mit Gewichtsverlust kommen. Auch erhöhte Reizbarkeit oder psychomotorische Hemmung gehen häufig mit der Depression einher.
Im weiteren Verlauf der Erkrankung können vermehrte Gedanken an den eigenen Tod sowie Suizidhandlungen vorkommen. Häufig bestehen neben der depressiven Störung noch komorbide Erkrankungen, wie etwa Zwänge, Ängste, Essstörungen, Traumatisierungen oder Süchte. Die Entstehung und Aufrechterhaltung der Depression ist genauso vielfältig wie ihre Symptomatik. Meist ist es ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren. So können biologische Faktoren im Sinne der Genetik, neurobiologischen Entwicklung oder hormoneller Veränderungen eine Rolle spielen, aber auch belastende Lebensereignisse und -umstände, unzureichende Ressourcen und negative kognitive Bewertungen können der Auslöser für die Depression sein. Depressionen können in verschiedene Schweregrade (leicht, mittel, schwer) unterteilt werden und können als einmalige Episode (z.B. nach einer schweren Belastungssituation) oder chronifiziert mit mehreren Episoden im Leben auftreten. Eine depressive Episode unterscheidet sich von normalen Stimmungsschwankungen. Die depressive Symptomatik dauert den größten Teil des Tages, fast jeden Tag, mindestens zwei Wochen lang an. Sonderformen sind beispielsweise die saisonale Depression oder die postpartale Depression. Eine wichtige Unterscheidung ist zudem zwischen der unipolaren Depression und der bipolaren Störung zu treffen. Bei der bipolaren Störung wechseln sich depressive Episoden mit Phasen der Manie und euphorischer Hochstimmung ab. Grundsätzlich können Depressionen in vielen Fällen gut behandelt werden - v.a. bei schweren Depressionen empfiehlt sich die Kombination aus Antidepressiva und Psychotherapie bzw. psychologischer Therapie.
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November 2023
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